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1337. Dezember 3. Avignon.

III non. Dec.

P. Benedikt XII. bek., daß, da er dem bisherigen Domherrn der Ermländer Kirche Martin de Cindeto (a. d. Bresl. Geschlecht der v. Zindel, de Cindato), der behufs seiner Bestätigung zum Bischof von Ermland an den päpstlichen Hof gekommen war, die Bestätigung nicht aus persönl. gegen ihn vorliegenden, sondern aus sachlichen Gründen hatte verweigern müssen, nach dessen freiwilligem Verzicht kraft päpstl. Provision den päpstl. Kaplan, Dr. decr. Herm., Kustos der Prager Kirche, zum Bisch. v. Ermland ernannt hat.

A. d. päpstl. Reg. abgedr. b. Theiner, Mon. Pol. et Lith. Bd. I, 400 u. daraus b. Woelky u. Saage, C. d. Warm. Bd. II, 585 ff., wo an beiden Stellen dieser Ermländer Domherr Martin de Guideto genannt wird, ebenso das. pag. 425 bzw. 593 i. d. päpstl. Urk. v. 4. Sept. 1339 in derselben Angelegenheit, desgl. i. d. Series episcoporum Warmiensium ed. Woelky i. d. Script. rer. Warm. I, 5 Anm. 8, während i. d. Vatik. Akten zur deutsch. Gesch. i. d. Zeit K. Ludwigs des Bayern Nr. 1991 u. daraus b. Emler, Reg. Boh. et Mor. IV, 856 Nr. 2194 derselbe Name als Martinus de Cindeto gelesen wird u. Eubel, Hierarchia Catholica S. 545 Anm. 3 diesen Ermländer Domherrn Martin de Cuideto schreibt. In der Urk. des Ermländer Domkapitels v. 18. Aug. 1340 wird als erster Zeuge genannt der Ermländer Domherr Martin de Czindal, Pf. zu Elbing, C. d. Warm. I, 497 [Vielleicht hatte dieser Ermländer Domherr Martin a. d. Bresl. Geschl. der v. Zindel (vgl. C. d. Sil. IX, 93) sich die Gunst des päpstl. Stuhles dadurch verscherzt, daß er als Sachwalter der Diöz. Kulm gegen die Erhebung des Peterspfennigs aufgetreten war, vgl. die Urk. dd. Krakau 19. März 1330, Cd. Warm. I, 144 Nr. 380].


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 29, 1923; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1334 - 1337. Herausgegeben von K. Wutke.